Die Vizepräsidentin des Vereins Karate Wolfurt steigt für Integration, Inklusion und Chancengerechtigkeit in den Ring.

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Eva Kathrein: mit Kampfgeist für Fairness im (Kampf-)Sport

Die Vizepräsidentin des Vereins Karate Wolfurt steigt für Integration, Inklusion und Chancengerechtigkeit in den Ring.

In der Welt des heimischen Karates gibt es kaum jemanden, der so vielseitig und engagiert ist wie Eva Kathrein. Karateka, Vereinsobfrau, ASVÖ-Referentin, Projektmanagerin und Physiotherapeutin – die Liste an Aktivitäten der Vorarlbergerin im sportlichen und sozialen Bereich ist lang. Begonnen hat die Karate-Laufbahn der Athletin mit 16 Jahren. In mehreren Vereinen engagiert sie sich seither ehrenamtlich, nützt ihr Wissen mittlerweile aber auch beruflich für diverse Projekte. „Wenn jemand zu mir sagt: ‚das geht nicht‘ oder versucht mich zu blockieren, spornt mich das nur noch mehr an. Ausgetretene Pfade langweilen mich. Ich liebe es, Dinge neu zu denken und Neues zu gestalten. Mein Motto: Wenn dir jemand Steine in den Weg legt, baue etwas Schönes daraus oder gehe einfach rundherum“, erklärt Eva.

Oberste Priorität für Chancengerechtigkeit und Integration im Sport

Zahlreiche Projekte in Sachen Chancengerechtigkeit und Integration gehen auf ihre Kappe: So hat die gebürtige Lustenauerin ein Erasmus+ Projekt auf EU-Ebene für Kinder mit Trisomie 21 initiiert

und eine Aktion ins Leben gerufen, um Karate für Flüchtlingsfamilien zu ermöglichen. Für diese Maßnahme hat die ASVÖ-Referentin eine Auszeichnung vom Integrationsfond erhalten. Die Vizepräsidentin von Karate Wolfurt engagiert sie sich bei gleich mehreren Vereinen wie bei 100% Sport vom Sportministerium. Für den ASVÖ Vorarlberg fungiert sie als Multiplikatorin in Sachen Chancengerechtigkeit, sensibilisiert auf allen Ebenen und organisiert Veranstaltungen zum Thema. „Ungerechtigkeiten und Willkür jeglicher Art halte ich schlicht nicht aus. Daher setze ich mich, wo immer ich kann, mit aller Kraft für Transparenz und Chancengerechtigkeit ein. Auch wenn ich mir dabei manchmal wie Don(a) Quijote vorkomme“, beschreibt Eva augenzwinkernd ihre Hingabe für die Förderung von Gleichstellung im organisierten Sport.

 

Potenzial für alle im Kampfsport

Die Schwarzgurtträgerin (sie besitzt gleich zwei schwarze Gürtel) setzt sich dafür ein, dass Menschen jeden Alters, Geschlechts und Hintergrunds die Möglichkeit haben, Karate zu erlernen und sich in einem unterstützenden Umfeld weiterzuentwickeln. Spezialisiert auf das Thema Gewaltprävention,

bietet die ASVÖ-Referentin Selbstverteidigungskurse für Unternehmen, Kommunen, Vereine und Schulen an. Seit heuer arbeitet die Trainerin auch intensiv mit der Mobbingstelle der Bildungsdirektion zusammen und hält Sozialtrainings in den Schulen ab, wo „enormer Bedarf herrscht.“

Bewegung als Antrieb

Seit rund eineinhalb Jahren führt die 46-Jährige den Verein Karate Wolfurt. Dabei können alle Familienmitglieder gemeinsam zum Karate-Training kommen. In der Sektion Gesundheitssport des Vereins organisiert sie ein vielseitiges Angebot, welches von HIIT Kursen, über Beckenboden/gesunder Rücken-Training bis hin zu Stärkung von Resilienz/Burnoutprophylaxe reicht. Darüber hinaus agiert sich Eva im Verein Stark gemacht in Fußach, wo das Multitalent Präsidentin ist und sich für Nachhaltigkeit und Soziales einsetzt. Doch ihr Engagement endet nicht dort: Ein neues Vorhaben der Projektmanagerin wurde als EU-Projekt eingereicht. Dabei möchte sie ein Bewegungsprogramm für Menschen, die an leichter Demenz erkrankt oder davon gefährdet sind, initiieren. Für die gelernte Sport-Physiotherapeutin ist klar: „Die Mischung aus Ernährung und Bewegung kann ich hervorragend vernetzten.“  

 

Leidenschaft ist ansteckend 

Evas Vision: „Ich möchte eine Vorbildfunktion besonders für Frauen einnehmen – gerade im Kampfsport, wo Machtmissbrauch und Strukturen ein großes Thema sind.“ In Martial Arts ist sie übrigens auch im Vorstand von Jiu-Jitsu Budo Vorarlberg, dem Landesfachverband des Jiu-Jitsu Verbands Österreich. Darüber hinaus ist sie Vorstandsmitglied vom Verein InfluCancer, einem Verein, der Menschen, die entweder direkt oder als Angehörige vom Lebensumstand Krebs betroffen sind, eine Stimme gibt. Die ASVÖ-Referentin tritt dafür ein, dass jeder Mensch die Möglichkeit hat, seine persönlichen und sportlichen Fähigkeiten zu entfalten, unabhängig von Hindernissen, denen sie oder er möglicherweise gegenüberstehen. Als Role Model nutzt sie sichtlich ihre Erfahrungen und Fähigkeiten, um andere zu inspirieren und zu empowern. „Ich darf tun was ich liebe und liebe was ich tue. Und ich tue das authentisch mit voller Überzeugung, mit viel Leidenschaft und Tatkraft. Ich denke nicht viel darüber nach, was andere denken oder von mir halten, ich habe stets meine Ziele im Blick. Das motiviert und begeistert auch viele andere Menschen. Alleine geht es aber nicht – mein großes Netzwerk mit engagierten Menschen hilft mir dabei. Ich habe noch viele Ideen, die ich umsetzen möchte – es gibt noch viel zu tun.“

Fazit

Eva Kathrein beweist durch ihre unermüdliche Arbeit für Chancengerechtigkeit und Inklusion im (Kampf-)Sport, dass sie Menschen positiv beeinflussen kann. Ihre Begeisterung und Überzeugung dienen als Beispiel für alle, die sich ebenfalls für eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft einsetzen möchten.

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